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Beitrag von wamo So Jan 12, 2020 12:09 am

Frontbericht:

Noch nie zuvor hatte ich das Glück jemals die Alpen zu bewundern. Nachdem wir Österreich im Schnelldurchlauf durchfuhren, erreichten wir in der Nacht die italienische Grenze und parkten unser Fahrzeug kurze Zeit später an einem See inmitten von Bergen, die man aufgrund der Dunkelheit kaum einschätzen konnte.

Als ich am nächsten Morgen gegen 7Uhr aufwachte, öffnete ich die Seitentür des LKW und staunte nicht schlecht, in welchen Dimensionen die steilen Berge um uns hinaus ragten. Einige waren den Wolken auf gleicher Höhe. Nach kurzem Frühstück eröffnete mein Kumpel den Schlachtplan, zeigte auf ein Gipfelkreuz eines 3000er und meinte..“Da geht’s heute hoch“ Ich bekam untrainiert eine halbe Gesichtsentgleisung und entgegnete…“Hast Du ne Macke?“

Gesagt-getan und los ging es dann tatsächlich, wollte mich ja auch nicht lumpen lassen. Die ersten 3 Stunden waren gar nicht so unangenehm, da waren wir aber noch nicht mal auf der Hälfte. Dann wurden die Pfade immer steiler und schmaler, von Kopfschmerzen geplagt – das Wasser lief nur so an mir herunter, mußte ich jetzt wesentlich öfter eine Pause einlegen. Eine weitere Stunde später ging es dann nur noch über ein sehr schmalen Felsvorsprung mit einem Sicherungsseil in der Wand als Haltegriff weiter. Wir waren noch lange nicht am Gipfelkreuz. Ich schaute nach oben, Vegetation gab es hier nicht mehr – ich schaute nach unten – der See, von dem wir starteten war nur noch ganz klein, Menschen und Fahrzeuge entlang der Straße nur noch zu erahnen. Ein Tritt daneben bedeutete den sicheren Abgrund! Da ich eh keine Kraft mehr hatte, entschied ich mich den Aufstieg zu beenden. Mein Kumpel fragte, ob ich ihm böse sei, wenn er alleine weiter ginge. Ich verneinte und wünschte ihm viel Glück. Wie von einem Kraftwerk im Rücken angetrieben, schüttete er seinen Liter Wasser aus, von dem er eh nicht trank..“Alles nur Ballast“ sagte er noch und weg war er. Ich lange unten am LKW wieder angekommen, es dämmerte schon, schaute ich besorgt mit einem geborgten Fernglas den Berg hinauf und suchte um Rat bei Einheimischen. Plötzlich waren viele Ferngläser auf den Berg gerichtet, da bereits viele dabei den Berg zu besteigen ums Leben gekommen sind aber kurze Zeit später tauchte der „Vermisste“ dann endlich am Waldrand auf, natürlich mit original WK1-Souveniers aus den Schützengräben im Gepäck…wie konnte es anders sein..grins

Nächsten Tag – etwa 100 Kilometer weiter ging es dann sehr erschwerlich über die Serpentinstraße zum Passo Falzarego . Das Kühlwasser kochte, der LKW quälte sich immer zwischen dem 1. und 2.Gang abwechselnd den Berg hoch…nur noch Felsen, Klippen, Schnee…gar keine Vegetation mehr..außer ein paar Blumen wie Enzian usw. Das war für mich so beeindruckend, das ich mich in der Passo-Schlucht angekommen erstmal hinlegen mußte. Hier fanden wichtige strategische Gebirgskämpfe statt. Alle Stellungen hier sind vollständig und original erhalten, natürlich auch hier wieder 2 Stunden Aufstieg, diese Berge sind durchsäht mit Stollen, in denen man sich durchaus verlaufen kann. Draußen 22 Grad – im Stollen um die 0 Grad – Schnee und Eis drin - alle 100Meter eine Schießscharte, der Bergstollen ist ca 1km lang und man blickt von allen Seiten in den Abgrund. Man erahnt vor dem Berg nicht einmal das Ausmaß. Oben überall Spuren, Hülsen, Konserven, Splitter, Muni, Leder usw. Das nächste mal bin ich auf jeden Fall besser vorbereitet und habe dann zumindest ein Rolli im Gepäck!

PASSO FALZAREGO und die Dolomiten kann ich jedem nur empfehlen – ein Erlebnis, das niemand so schnell vergessen wird…

Gruß Franzi
wamo
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